WORTWÖRTLICH. Hören, was andere schreiben.

WORTWÖRTLICH. Hören, was andere schreiben.

Förderpreis 2021: Estella Alejandra Tambini Stollwerck

Förderpreis 2021: Estella Alejandra Tambini Stollwerck

Estella Alejandras Rede ist ein lautes Denken über die Gegenwart, das sich an jeden richtet. Sie macht Sprünge im Jetzt und dabei entstehen viele Fragen: Wo landen wir in der Zukunft, bangendes Herz? Doch das Ich hat Träume und Hoffnungen und wendet sich mit einer Rede an seine Leser:innen. Wenn du an Gegenwart denkst, denkst du an…?

Wie sich das anhört und was Estella Alejandra Tambini Stollwerck zu ihrem Text "Hitzeträume" und ihrem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Florian Kurz

Florian Kurz erzählt uns von Arbeit, Sand und Hitze. Noch vor ein paar Jahren hätten wir einen Strand assoziiert. Jetzt zeigt uns Kurz, was Arbeitsbedingungen unter Lebensgefahr bedeuten: Auf einer Baustelle – in Zukunft soll dort ein Logistikzentrum entstehen. Nicht mal mehr ein Bier in der Mittagszeit trinken die Bauarbeiter, denn dafür ist es zu heiß. Das Risiko für Unfälle steigt. Die Geschichte von Florian Kurz erzählt von Michas Alltag und seiner schweren körperlichen Arbeit in der Mittagshitze, von brühwarmen Trinkwasser und dem Kreislauf des Lebens.

Wie sich das anhört und was er zu seinem Text "40 Grad" und seinem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Benedikt Kuhn

Für Benedikt Kuhn sind Tropen mehr als eine Bezeichnung für eine Klimazone nördlicher und südlicher Wendekreise. Tropen sind sprachliche Figuren des Anthropos [gr. Mensch]. Wer Mensch sagt, sagt Gesellschaft, sagt Sprache. Sein Schreiben ist lyrisch und essayistisch zugleich, eine experimentelle Prosa. Stimmen fragen die Erzählinstanz verzweifelt nach einem stabilen Zentrum der Narration, doch so einfach ist es nicht mehr. Stattdessen gibt es Erdkunde ohne Unterricht. Benedikts Erdkunden, kündigen an, haben Kundschaft. Bitte nicht kündigen, sondern lesen.

Wie sich das anhört und was er zu seinem Text "Erdkunden" und seinem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Samuel J. Kramer

Samuel J. Kramer schrieb diese Rede, noch bevor die Wälder in Griechenland und der Türkei brannten. Nichts… am Klimawandel ist für Samuel und für niemand anderen unsichtbar. Seine Rede verbindet geschickt wissenschaftliche Fakten mit gefühlter Wahrnehmung und fragt nach der Möglichkeit von Handlung. Sichtbarkeit ist das eine, Handeln das Andere. Übersehen das Eine, Klimawandel das Andere. In dieser Rede bleibt nichts unsichtbar.

Wie sich das anhört und was er zu seinem Text "Nichts an einem Waldbrand ist unsichtbar" und seinem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Jess

Jess‘ Text "Sohle" verfolgt entlang eines Risses das Leben bis in den Boden hinein. Er will wissen, was sich unter der Sohle verbirgt. Hitschke heißt sein Gärtner. Und er beobachtet: Trockenheit, sinkende Wasserpegel, Tunnelsysteme von Lebewesen unter der Erde. Würmer, Nager und immer weniger Feuchtigkeit. Der Riss wird immer größer. Doch der Mensch ist ein Gärtner und immer tiefer müssen wir graben. Wie lange arbeitet Hitschke noch?

Wie sich das anhört, wie Jess mit Text arbeitet und was Jess zum Klimawandel und Literatur zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Noah Grossmann

Werbeplakate verführen zu einer schöneren Welt und versprechen die richtige Seite des Lebens. Eine Zukunft, die so Jetzt ist, dass die eigentliche Zukunft dahinter unsichtbar bleibt. Das könnte ein vorübergehender Gedanke sein, an einem Hauptbahnhof. Und genau dort ist Noah Grossmanns Text verortet. Die Selbstverständlichkeit und Verfügbarkeit von Konsumversprechen nutzen das Potenzial nicht, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Dieser Text tauscht die Konsumhaltung des Blicks gegen einen, der die Zukunft liest. Die Zukunft ist jetzt.

Wie sich das anhört und was Noah Grossmann zu seinem Text "Zwei Plakate im Hauptbahnhof, Frankfurt" und seinem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Iven Yorick Fenker

Anpfiff auf dem Kunstrasen. Iven Yorick Fenker ist nicht der Schiedsrichter, aber der Autor des Textes DORNEN DONNER STOSSGEBET. Darin schallen die Worte des Fußballertrainers über den Bolzplatz wie nüchterne Fakten über die Erde, auf der wir spielen. Agil wechselt dieser Text von Naturbeobachtungen zu Alltagsszenen zwischen heiß und nass und erzählt von Flächenversiegelungen sowie wertvollen Lössboden, die von Fluten überschwemmt werden. Wir spielen auf dem Boden der Tatsachen. Wir sind ungefähr in der 85. Minute und liegen zurück.

Wie sich das anhört und was Iven Yorick Fenker zu seinem Text und seinem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Tamara Lisa Fehleisen

Tamara Lisa Fehleisen schreibt eine Kurzgeschichte über eine Verschollene in einem lauheißen Weltgeschehen. Das Thermometer zeigt über fünfzig Grad. Eine Vermisstenanzeige und Flugblätter wehen durch die Gegend. Nur die erzählende Instanz kann vermuten, wo sich ihre Figur gerade aufhält. „Sehnsucht ist ihr Antrieb“, heißt es in Tamara Lisa Fehleisens Text. Es geht um das Aufbrechen und die Frage ist eine Rettung noch möglich?

Wie sich das anhört und was Tamara Lisa Fehleisen zu ihrem Text "heiter bis gnadenlos" und ihrem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Melanie Sasha Berger

Melanie Sasha Bergers Figur heißt Pan Più. Pan Più sitzt in einem Plastikstuhl auf einem Marktplatz. Sie wartet, beobachtet Menschen. Es ist ein Ausblick wie in einer italienischen Kleinstadt am Meer, während auf der anderen Seite der Welt die Wallstreet an Glasfaserleitungen hängt. In einer Serverfarm, der Arbeitsplatz von Piùs Vater, entfacht ein Brand. Melanie Sasha Berges "Pan Più" ist eine kurze Erzählung über heiße Temperaturen, einen Platz auf der Welt und die Fragilität von Technik. Die Sonne brennt auf Selvaggina. Wie ernst ist das Spiel?

Wie sich das anhört und was Melanie Sasha Berger zu ihrem Text und ihrem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.

Förderpreis 2021: Katharina Bauer

Katharina Bauers Einblick in den Jahresablauf stoppt, vernimmt das Ticken der Jahresuhr, hört zu und läuft weiter. Fakten über die davonlaufende Zeit prallen auf einen unberührten Alltag. Katharina Bauer seziert die Gegenwart und fügt die fragmentierten Realitätswahrnehmungen mit dem Vorgang der Schlachtung eines Tieres zusammen. Der Körper ist Ausgang und Ende ihrer Überlegungen.

Wie sich das anhört und was Katharina Bauer zu ihrem Text "Die Jahresuhr" und ihrem Schreiben zu sagen hat, gibt es in dieser Podcast-Folge zu hören.